Hexennacht - Maibaumstellen
Am Vorabend des 1. Mai, der sog. Hexennacht, trifft sich das Dorf und fährt in den Wald, um dort einen Maibaum zu fällen. Der Baum wird entrindet, mit Bändern geschmückt, einem Kranz versehen und gemeinsam im Ort aufgestellt. Mit dem Maibaum wird das Frühjahr begrüsst. Er soll seine Segenskraft und reiche Fruchtbarkeit auf alle Bewohner des Dorfes übertragen.
Nachdem der Maibaum gestellt ist, wird bei einem Feuer in die "Hexennacht" gefeiert. Dieser Brauch geht auf die Kelten zurück, die seinerzeit ein Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest feierten. Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass sich die Hexen in dieser Nacht mit Geistern und Dämonen treffen und gefährliche Zaubereien veranstalteten.
Auch heute gibt es ab und an noch "Hexen", die in dieser Nacht durch das Dorf ziehen und Bänke, Gartentore, Mülleimer und andere Dinge verschwinden lassen. Gespannt wartet die Dorfbevölkerung jedoch, ob die "Hexen" in der Nacht ein "Pädchen" gestreut haben. Wenn es ein neues Liebespärchen im Dorf gibt, wird vom Haus des Mädchen bis zum Haus des Burschen mit Kreide ein "Pädchen" gestreut.