Pfarrei Vierzehnheilige Morbach
Pfarrbezirk St. Laurentius Morscheid
Kirche St. Laurentius heute
Kirche St- Laurentius heute im Winter
Kirche St. Laurentius 1900
Kirche St. Laurentius mit Pfarrhaus 1960
Kirche St. Laurentius 1985
Kirche St. Laurentius 2007
Während der Renovierungsarbeiten war die Pfarrkirche "künstlerisch" verhüllt.
Kirche St. Laurentius 2016
Anlässlich der 800-Jahr-Feier des Ortes Morscheid wurde die Kirche vom Hundheimer Künstler R.O.Schabbach illuminiert.
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Die Pfarrei Vierzehnheilige umfasst die Pfarrbezirke Morbach, Bischofsdhron und Morscheid. Die vormals eigenständigen drei Pfarreien fusionierten zum 01.01.2022. Der Name Vierzehnheilige entstammt den 14 Kirchen in der gesamten Pfarrei und verweist damit indirekt auf die "14 Nothelfern", die legendäre Heilige für alle Lebenslagen sind. Die schon vorher bestehende kooperative Zusammenarbeit wurde durch die Fusion gefestigt und verbindlicher, wobei die Orientierung an der vorherigen Pfarreienstruktur erhalten blieb. Zu unserem Pfarrbezirk gehören die Ortschaften Morscheid-Riedenburg, Hoxel, Odert und Thranenweier Hunolstein, Gutenthal, Weiperath und Wolzburg.
Wir bieten:
- Glaubensimpulse und spirituelle Begleitung
- Kirche für Alle
- Unterstützung und Trost
- Treffpunkte
- Die Chance etwas in der Kirche zu bewegen
Gottesdienstzeiten können Sie unserem Pfarrbrief und der Morbacher Rundschau entnehmen.
Ist es uns gelungen, Sie für eines unserer Angebote zu interessieren?
Haben Sie noch Fragen?
Dann treten Sie jetzt mit uns in Kontakt!
Ansprechpartner:
Pastor Michael Jakob
Katholisches Pfarramt Morbach, Bahnhofstr. 1, 54497 Morbach
Telefon: 06533 / 9 32 90
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Zur Gottesdienstordnung
Zur Homepage der Pfarreiengemeinschaft
Kirche St. Laurentius in Morscheid
Wanderung nach Thranenweiher im September
Einmal jährlich wird die zum Pfarrbezirk gehörende kleine Gemeinde Thranenweiher im Kreis Birkenfeld besucht, wo eine Messe unter freiem Himmel zelebriert wird. Anfang September ist an einem Sonntag um 7.30 Uhr Treffpunkt am St. Cuno-Pavillon. Von dort startet die Wandergruppe den 10km langen Weg über den Erbeskopf. Bei schönem Wetter kann man bei der Pilgerwanderung den Sonnenübergang im Idarwald und am Erbeskopf genießen - eine schöne Entschleunigung des Alltags. In Thranenweiher angekommen, wird die Hl. Messe am dortigen Glockenturm zelebriert. Im Anschluss gibt es von der Kirchengemeinde belegte Brötchen und Getränke.
Die Kapellen auf dem "Balkan"
Kapelle Hoxel
Hl. Walburgis
Kapelle Riedenburg
Hl. Wendalinus
Kapelle Wolzburg
Hl. Valentin
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Die Kapellen in Hoxel, Riedenburg und Wolzburg wurden alle drei im Jahre 1770 erbaut, ebenso wie die Kapelle in Odert. Der Sage nach soll das Geld für diese Bauten aus einem Schatz stammen, den der seinerzeit agierende Pfarrer J. Anton Klee in einem Haus in Odert fand, das der Kirche vermacht worden war. Ein Offizier soll im 30-jährigen Krieg den Schatz dort vergraben haben.
Im Jahre 2020 feierten die vier Kapellen ihren 250. Geburtstag. Mit einer Kapellen-Wanderung von Odert über Wolzburg, Hoxel nach Riedenburg wurde das Jubiläum nachträglich im Oktober 2022 begangen, nachdem es aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste. In den einzelnen Kapellen spielten Schülerinnen und Schüler der Kreismusikschule anlässlich ihres Jahresprojektes "Irish Folk". Nach der von Pastor Jakob zelebrierten Messe in der vollbesetzten schmucken Oderter Kapelle führte die Wanderung Richtung Balkan. Bei strahlendem Sonnenschein fanden zahlreiche Besucher und Mitwanderer den Weg zu uns auf den Balkan. Einen Bericht und Bilder der Kapellenwanderung 2022 findet ihr hier:
Messen finden in den Kapellen unregelmäßig statt. Das Kirmeshochamt in den einzelnen Ortsbezirken wird aber regelmäßig in den Kapellen gehalten.
1873 schlug in die Riedenburger Kapelle ein Blitz ein, die einen Wiederaufbau erforderlich machte. Gleiches Schicksal ereilte die Kapelle im Sommer 2018 als abermals ein Blitz in den Kirchturm einschlug und die Kapelle schwer in Mitleidenschaft zog. Erfreulicherweise wurde die Kapelle wieder instandgesetzt und soll zudem auch für eine weltliche Nutzung zur Verfügung stehen. So ist der Bau eines Backes (Backhaus) geplant und die Räumlichkeiten sollen von Vereinen und Institutionen genutzt werden. Mit der Renovierung wurde im Jahre 2020 begonnen - im Juli 2022 fand der erste Gottesdienst in der renovierten Kapelle statt. Christoph Brück hat die Renovierungsarbeiten dokumentiert, über die auch fortwährend auf der balkan.city berichtet wurde:
Renovierung der Riedenburger Kapelle
Eine weltliche Nutzung erfährt die Riedenburger Kapelle zwischenzeitlich durch regelmäßige Gesangsvorführungen oder Gesangstreffen, die von den Riedenburgern organisiert werden.
Viele Besucher fanden beispielsweise im November 2022 den Weg zum "Irischen Abend" in die Riedenburger Kapelle.
Der "Von-Gessner-Altar" in der Wolzburger Kapelle um 1950 und heute
In der Wolzburger Kapelle findet sich ein ganz besonderes Kleinod. Der Altar in der Valentin-Kapelle stammt aus einem Karmelitenkloster in Trier. Hier befand sich der Alter usprünglich über dem Grab des Adeligen Johannes Jakob von Gessner. 1803 besuchte der Bischof von Trier die Pfarrei Morscheid, um die Firmung zu spenden. Er besuchte auch die Wolzburger Kapelle und als er dort keinen Altar vorfand, gab er den Wolzburgern den Auftrag, diesen Altar von Trier nach Wolzburg zu holen. Mit großer Wahrscheinlichkeit und nach mündlicher Überlieferung wurde der Altar zwischen 1803 und 1804 von zwei Bürgern nach Wolzburg gebracht, wo er bis 1970 stand. Dann wurde er abgebaut und lagerte über zwanzig Jahre in einer Scheune. Nach seiner Restaurierung Mitte der 1990er Jahre wurde der Altar 1997 wieder in der Wolzburger Kapelle aufgestellt. Der Barockaltar hat eine umfangreiche lateinische Inschrift. Sie lautet:
"Bleibe stehen, Wanderer, und lies! Hier liegt Johannes Jakob von Gesner. Er gefiel durch Adel, Weisheit und seltene Tugend den großen Fürsten, nämlich Leopolt I., Kaiser von Österreich, Leopold I., König von Lothringen, seinem Heerführer. Einstmals war er Speisemeister dessen Statthalters vom Schaumberg. Er wurde als Kommissar nach verschiedenen Orten gesandt. Er gehörte zu den ersten höfischen Präfekten. Er wurde zum Berater bestellt, war Zeremonienmeister, Einweiser der Legaten, Erzieher der Brüder und Söhne von Fürsten, sowie Vorsteher anderer großer Persönlichkeiten. Er bemühte sich so um seine Dinste und Hofhaltungen, dass er schließlich zu Trier im Jahre des Herrn 1723 im Alter von 60 Jahren am Heiligen Karfreitag um die dritte Stunde nachmittags seine Seele dem König der Könige, dem gekreuzigten Jesus, Erlösergott, zurückgab und am selben Tag fromm verschied. Nun gehe von dannen, Wanderer! Und lerne dich so den Menschen zu widmen, damit du nicht Gott missfällst. Bete so für den Verstorbenen, wie du dir selbst ewige Ruhe wünscht. Dieses Denkmal mit dem Altar, der mit einer wöchentlichen Messestiftung ausgestattet und dem sterbenden Jesus geweiht ist wurde errichtet am 08. Mai im Jahre des Herrn 1726 von den drei überlebenden Kindern Anna Johanna Wintersdorf mit deren Gemahl Leopold und Franziska und Aloysia.“